Blackout: Mit dieser Krisenliste bereitet ihr euch realistisch auf den Fall der Fälle vor!
Was würdet ihr machen, wenn morgen – aus welchem Grund auch immer – der Strom ausfallen würde? Und zwar nicht nur für einige Minuten, sondern z.B. für 36 Stunden? Wärt ihr vorbereitet? Beziehungsweise: Seid ihr euch bewusst, welche Konsequenzen ein solcher Stromausfall (= Blackout) auf euer Leben hätte? Ich habe heute mal wichtige Informationen zu diesem Thema für euch zusammengefasst und eine realistische Krisenliste erstellt.
Noch kurz vorab: Ich möchte mit diesem Beitrag keine Panik schüren. Aus meiner Sicht ist es aber sehr sinnvoll, einen Notfallvorrat anzulegen, um für unvorhergesehene Ereignisse wie einen Stromausfall, ein Unwetter, oder eine sonstige Katastrophe vorbereitet zu sein. Auf der Seite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe könnt ihr euch folgende Checkliste zum richtigen Verhalten im Katastrophenfall downloaden und ausdrucken.
Da mir die offizielle Lebensmittel-Vorratstliste des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu umfangreich erschien, habe ich eine eigene Liste erstellt. Die ist zwar nicht geeignet, um unsere Familie – wie empfohlen – 10 Tage lang zu versorgen, gibt aber dennoch ein Gefühl von Sicherheit und hilft, zumindest 3 Tage ohne Strom problemlos zu überbrücken. Unsere Liste könnt ihr am Ende des Beitrags downloaden und ausdrucken.
Auswirkungen eines Stromausfalls im Überblick
WIE abhängig wir von Strom sind, wird deutlich, wenn man sich folgende Konsequenzen eines Blackouts anschaut, der durch unterschiedliche Szenarien ausgelöst werden kann:
- Die Wasserversorgung ist durch das Ausfallen von Pumpen nicht mehr sichergestellt. Klärwerke und Wasseraufbereitungsanlagen nutzen strombetriebene Maschinen für die Reinigung und Desinfektion des Wassers. Ohne Strom wird die Wasserqualität nicht mehr gesichert, Trinkwasser wird knapp.
- Es gibt keinen Zugang mehr zu Konten und Geldautomaten, es ist keine Kartenzahlung möglich.
- Kühlketten in Supermärkten brechen zusammen. Hamsterkäufe führen zu Chaos. Es kann zu Plünderungen kommen.
- Heizungen fallen aus.
- Die Kommunikation bricht zusammen. Das Festnetz funktioniert nicht mehr, das Mobiltelefon u.U. schon. Zumindest, solange der Akku hält.
- Krankenhäuser können nur noch notdürftig mit Notstrom betrieben werden. Medikamente können knapp werden.
8 Punkte zur Vorbereitung auf einen 3-tägigen Stromausfall
Um euch auf einen Stromausfall vorzubereiten, solltet ihr folgende Punkte beachten:
#1 Trinkwasser
Der wichtigste Punkt auf unserer Liste ist definitiv das Trinkwasser. Wir trinken im Alltag gefiltertes Leitungswasser und hätten daher im Falle eines Stromausfalls schnell ein ziemlich großes Problem. Um 3 Tage zu überbrücken, haben wir einen Vorrat von 2 Litern Wasser pro Tag und Person im Keller stehen – also: 24 Liter Wasser in 1,5 Liter Flaschen vom Discounter.
Außerdem haben wir zwei 10 Liter Wasserkanister Affiliate Link, die wir im Notfall ebenso wie unsere Badewanne schnellstmöglich mit Trinkwasser füllen würden, solange noch Wasser in den Leitungen verfügbar ist. Zusätzlich habe ich vor Jahren schon solche Wasserentkeimungstabletten Amazon Affiliate Link und einen mobilen Wasserfilter gekauft.
#2 Lebensmittel
Durch meine Keto- bzw Fasten-Phasen weiß ich zwar, dass man locker mal einige Tage ohne feste Nahrung auskommt. Ein Vorrat an Lebensmitteln kann dennoch nicht schaden, gerade auch, weil wir zwei 17 und 20-jährige Kinder haben. Wichtig ist, dass die Lebensmittel auch ohne Kühlung lange haltbar sind und sich auch ohne Strom, also z.B. auf dem Campingkocher, zubereiten lassen. Welche Lebensmittel für EURE Familie sinnvoll sind, solltet ihr in Ruhe besprechen. Es sollte sich aus meiner Sicht in jedem Fall um Produkte handeln, die ihr mögt und auch im Alltag gerne esst, sodass ihr Teile eures Vorrats regelmäßig verbrauchen und parallel wieder auffüllen könnt.
Unser Lebensmittel-Vorrat für den Notfall sieht so aus:
- 2 Liter Wasser pro Person und Tag (also in unserem Fall: 24 Liter Wasser)
- 6 Liter H-Milch
- 6 x 500g Nudeln
- 2 Packungen Zucker
- 3 x Tomatenmark
- 1 Liter Olivenöl
- 4 Dosen gehackte Tomaten
- 4 Dosen Thunfisch
- 1 Paket Salz
- 1 Paket Mehl
- 2 Pakete Haferflocken
- 4 Pakete H-Sahne
- 2 Pakete Kaffeemilch
- 4 Tafeln Schokolade
- 2 Pakete Püree
- 2 Dosen Würstchen
- 6 Dosen Ravioli
- 2 Pakete Nüsse
- 4 x Snack-Salamis
- 2 Pakete Apfelmus
- Zwieback
- 2 x Salzstangen
- 4 x Müsliriegel
- 2 Flaschen Cola
- 1 x Kamillentee
- 1 x Pfefferminztee
Wichtig: Denkt bei eurer Vorratshaltung auch an Spezialkost für Babys, Diabetiker oder Allergiker sowie eure Haustiere! Außerdem sollte ein Dosenöffner vorhanden sein.
#3 Licht
Um sich bei Dunkelheit orientieren zu können, sind Kerzen, Streichhölzer, Taschenlampen und Ersatzbatterien bzw. oder Camping-Lampen Affiliate Link sinnvoll.
#4 Wärme
Bei einem Stromausfall im Winter wird die Kälte zum Problem, denn ohne Strom funktionieren weder Öl, Gas noch Fernwärme-Heizungen. Falls ihr keinen Kamin habt, sind Decken und Schlafsäcke wichtig!
#5 Information und Kommunikation
Um euch über aktuelle Entwicklungen zu informieren, ist ein Radio empfehlenswert. Ein einfaches Gerät mit Ersatzbatterien reicht aus. Alternativ gibt es solche Kurbelradios Affiliate Link
Für euer Mobiltelefon sind Powerbanks hilfreich. Deutlich leistungsstärker sind mobile Powerstationen.
#6 Hygiene
Ein Problem, über das man im Zusammenhang mit einem Stromausfall vielleicht nicht direkt nachdenkt, ist der Ausfall von Toilettenspülungen. Diese funktionieren nur, solange Wasser in den Leitungen ist. Fällt der Druck ab, weil elektrisch betriebene Pumpen ausfallen, ist das Abspülen nur noch manuell möglich -also, indem vorhandenes Wasser mit einem Eimer zum Spülen verwendet wird. Dies ist ein weiterer Punkt, warum ihr bei einem Stromausfall schnellstmöglich Wasser in Badewannen etc. sammeln solltet.
Alternative Lösungen: Eine günstige Campingtoilette Affiliate Link + Absorber Affiliate Link, der 1 Liter Flüssigkeit pro 10 g Granulat aufnehmen kann. Alternativ: Eine Toilette, in der große Geschäfte in einem Müllbeutel aufgefangen werden und kleine Geschäfte in einer Flasche landen. Für Frauen gibt es hierfür „Adapter“ aus Silikon.
Außerdem sind mindestens 8 Rollen Toilettenpapier, Küchenrolle, Feuchttücher, Seife, Duschgel, Hygieneartikel, Zahnpasta und Desinfektionsmittel für Hände, Wunden und Flächen hilfreich.
#7 Bargeld
Bargeld in möglichst kleinen Scheinen ist wichtig, da eine Kartenzahlung ohne Strom nicht möglich ist und Geldautomaten nicht mehr funktionieren. Zudem ist es sinnvoll, wichtige Dokumente zu kopieren bzw. einzuscannen.
#8 Medizinische Versorgung
Neben einem Erste-Hilfe-Set solltet ihr einen Vorrat an Medikamenten im Haus haben. Bei uns sieht der Vorrat so aus:
- je 2 Packungen Ibuprofen & Paracetamol gegen Fieber und Schmerzen
- Medikament gegen Durchfall
- Medikament gegen starke Übelkeit
- Nasentropfen
- Halstabletten
Weitere Produkte, die im Krisenfall sinnvoll sein können:
- Benzinkanister
- Survival Kit
Krisenliste zum Ausdrucken
Hier könnt ihr euch den Vordruck für unsere Krisenliste kostenlos ausdrucken. Zudem habe ich die empfohlenen Produkte und weitere Ideen hier in auf meiner Amazon-Seite verlinkt.
So, das war meine Einschätzung zur aktuellen Situation. Habe ich an alle Punkte gedacht? Ich hoffe, dass euch dieser Beitrag weiterhelfen konnte und freue mich wie immer über euer Feedback!
Viele Grüße,
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Der Beitrag ist super und die Fakten gut recherchiert! Vielen Dank dafür!
P.S.: das Buch habe ich heute gekauft 🙂
Danke, das freut mich! 🙂 Berichte doch gerne mal, wie dir das Buch gefallen hat.